Wietmarschen ist Wallfahrtsort
Als Gründer des ehemaligen Klosters Wietmarschen im Jahre 1152 gilt der Ritter Hugo von Büren. Das Kloster, zunächst Eigentum der Gräfin Gertrudis von Bentheim, wurde später dem Bischof von Münster unterstellt. Die zu dem Kloster gehörenden Flächen wurden nach Kultivierung ungefähr ein Jahrhundert von den Mönchen bewirtschaftet.
9. Station des Glaubensweges Wietmarschen
Im Jahre 1259 übersiedelten diese nach Utrecht. Das Kloster wurde dann zu einem Frauenkloster, das mehrere Jahrhunderte bis nach dem Dreißigjährigen Krieg bestand. Wietmarschen erlangte vor allem durch seine Mutter-Gottes-Statue Berühmtheit und ist bis heute ein Wallfahrtsort.
Eine alte Überlieferung berichtete, dass in früheren Zeiten einmal die Gräfin von Bentheim, deren Tochter in Wietmarschen Priorin war, das Kloster besuchte. Dabei sah sie das Marienbild und gewann es lieb. Als sie nach Hause fuhr, nahm sie es mit und stellte es in Bentheim an einem würdigen Platz auf. Am nächsten Morgen wollte sie es andächtig betrachten; doch es war zu ihrem Erstaunen und Entsetzen verschwunden. Man suchte es mit Eifer im ganzen Lande und fand es endlich in Wietmarschen am alten Orte. Die Gräfin wiederholte ihre Versuche noch oft, aber immer mit demselben Misserfolg, so dass sie ihr Vorhaben endlich aufgab.
Marienkapelle St. Johannes Apostel Wietmarschen
Eine starke Wiederbelebung fand die Wallfahrt am Anfang des 20. Jahrhunderts unter Dechant Rosemann.